Essenzielle ergonomische Tipps für das Home-Office

Ein ergonomisch eingerichtetes Home-Office ist entscheidend für Gesundheit, Wohlbefinden und Produktivität. Viele Menschen verbringen mittlerweile den Großteil des Arbeitstages zu Hause am Schreibtisch. Um langfristigen Beschwerden und Haltungsschäden vorzubeugen, kommt es auf die richtige Gestaltung des Arbeitsplatzes, bewusste Bewegungsintegration und passende Technik an. Im Folgenden finden Sie wertvolle Hinweise und konkrete Tipps, wie Sie Ihre Arbeitsumgebung ergonomisch und effizient gestalten können.

Die richtige Schreibtischhöhe
Eine ideale Schreibtischhöhe ermöglicht es Ihnen, Ihre Unterarme beim Tippen entspannt auf der Tischfläche abzulegen, wobei die Ellenbogen einen rechten Winkel bilden sollten. Beine und Füße stehen fest auf dem Boden, ohne dass Oberschenkel oder Unterschenkel gedrückt werden. Zu niedrige oder zu hohe Tische führen schnell zu Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich. Gerade zu Hause kommen oft Improvisationen zum Einsatz, doch schon kleine Anpassungen—wie eine Erhöhung der Sitzfläche oder eine Fußstütze—können signifikante Unterschiede bewirken. Empfehlenswert ist ein verstellbarer Schreibtisch, der sich auf individuelle Körpermaße einrichten lässt und Bewegung während des Arbeitstags fördert.
Ergonomischer Bürostuhl
Der Stuhl ist eines der wichtigsten Elemente im Home-Office. Er sollte eine verstellbare Rückenlehne und Sitzhöhe bieten, sodass Sie aufrecht sitzen können. Eine Lordosenstütze entlastet die Lendenwirbelsäule und beugt Ermüdungserscheinungen vor. Bei längeren Sitzphasen sind dynamische Sitzmöglichkeiten wie Kippmechanismen oder verschiedene Sitzpositionen ideal. Achten Sie darauf, dass die Stuhlhöhe der Tischhöhe angepasst wird, um Handgelenke und Schultern nicht zu überlasten. Ein ergonomischer Stuhl kann Haltungsschäden abwenden und fördert die Durchblutung, was wiederum Ihre Konzentration über viele Stunden hinweg unterstützt.
Optimale Sitzordnung und Bewegungsfreiheit
Eine korrekte Sitzordnung bedeutet, gerade vor dem Monitor zu sitzen, sodass Kopf, Nacken und Rücken in einer Linie bleiben. Die Füße stehen flach auf dem Boden, die Beine leicht angewinkelt. Wichtig ist auch Bewegung: Nutzen Sie Ihren Raum für kleine Dehnübungen, oder wechseln Sie zwischendurch die Position, indem Sie beispielsweise abwechselnd stehen und sitzen. Bewegung beugt nicht nur Verspannungen, sondern auch Kreislaufproblemen vor. Im Home-Office verleitet der gewohnte Komfort schnell zu einseitigem Sitzen, daher hilft eine bewusste Gestaltung des Arbeitsplatzes, Bewegung und Haltungswechsel in den Tag zu integrieren.
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Verbesserung der Bildschirmarbeitsplätze

Der Monitor sollte sich direkt vor Ihnen befinden, sodass Sie geradeaus auf den Bildschirm blicken können. Die Oberkante des Bildschirms liegt idealerweise auf Augenhöhe oder leicht darunter. Ein Abstand von etwa einer Armlänge zwischen Augen und Bildschirm schont die Sehmuskulatur und vermeidet ein Überanstrengen der Augen. Bei mehreren Bildschirmen empfiehlt es sich, den Hauptbildschirm zentral anzuordnen, um einen verdrehten Oberkörper zu vermeiden. Die richtige Bildschirmhöhe und -entfernung verringern nicht nur das Risiko für Nackenverspannungen, sondern erleichtern auch das entspannte Lesen von Texten über längere Zeit hinweg.

Bewegung und regelmäßige Pausen

Bewegung in den Arbeitsalltag integrieren

Trotz konzentrierter Schreibtischarbeit sollten Sie regelmäßige Bewegung in Ihren Tagesablauf einbauen. Bereits kleinere Aktivitäten wie das Strecken der Arme, ein kurzer Spaziergang durchs Zimmer oder leichte Dehnübungen sorgen für eine bessere Durchblutung und halten die Muskulatur aktiv. Wer Platz hat, kann zudem auf Gymnastikbälle oder Steharbeitsplätze zurückgreifen, um die Sitzposition flexibel zu wechseln. Ziel ist es, längere starre Sitzphasen immer wieder zu unterbrechen, um so Verspannungen und Kreislaufproblemen vorzubeugen und die Konzentration oben zu halten.

Gezielte Pausen zur Entlastung

Regelmäßige Pausen sind essenziell, um den Körper zu entlasten und die Produktivität zu steigern. Statt erst bei Erschöpfung eine Pause einzulegen, empfiehlt es sich, den Arbeitstag in kurze Arbeitsabschnitte von etwa 45–60 Minuten zu unterteilen. In diesen Unterbrechungen kann man gezielt aufstehen, ein Glas Wasser trinken oder den Blick aus dem Fenster schweifen lassen. Solche bewussten Pausen dienen nicht nur der körperlichen Erholung, sondern ermöglichen es dem Gehirn, Informationen besser zu verarbeiten und anschließend kraftvoll weiterzuarbeiten.

Augenentspannung am Bildschirm

Längeres Arbeiten am Bildschirm kann die Augen enorm beanspruchen. Es ist wichtig, regelmäßig die Blickrichtung zu ändern und in die Ferne zu schauen, um die Augenmuskulatur zu entspannen. Die 20-20-20-Regel, bei der alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf einen Punkt in 20 Fuß (ca. 6 Meter) Entfernung geschaut wird, hat sich als hilfreich erwiesen. Zusätzlich fördert das bewusste Blinzeln eine ausreichende Befeuchtung der Augen. Solche einfachen Maßnahmen verhindern nicht nur das Auftreten von trockenen oder müden Augen, sondern steigern auch das allgemeine Wohlbefinden während langer Bildschirmphasen.